Kinder brauchen Ihre Hilfe
Musizieren wird durch aufrichtiges Interesse spürbar aufgewertet. Kinder erhalten durch Lob und Anerkennung eine Bestätigung dafür, etwas richtig zu machen. Das erzeugt ein gutes Gefühl und sorgt für weitere Motivation.
Oft haben Kinder keine Vorstellung davon, wie viel Zeit sie täglich investieren sollten, um sich auf dem Instrument weiterzuentwickeln. Daher brauchen Kinder die Unterstützung ihrer Eltern.
In welcher Form können Sie helfen?
Sie als Elternteil können Ihr Kind auf vielfältige Art und Weise unterstützen. Beispielsweise ist es sehr förderlich, den Zugang zur Geige, Gitarre oder Flöte zu erleichtern. Ein Musikinstrument und sämtliches Zubehör wie Noten, Fußbank und Metronom müssen ebenso schnell erreichbar sein wie das aktuelle Lieblingsspielzeug. Vielleicht möchte Ihr Kind auch ein Poster vom Instrument im Zimmer aufhängen. Dies kann eine wertvolle Erinnerungshilfe für das Üben sein.
Musik gehört in den Alltag
Kinder brauchen einen Tagesablauf, in dem das Musizieren einen festen Platz einnimmt. Vereinbaren Sie daher mit Ihrem Kind einen Tageszeitpunkt, wann geübt wird. Dies kann direkt nach der Schule, vor dem Abendessen oder vor dem Schlafen gehen sein. Auf keinen Fall sollten Sie Ihr Kind ermutigen, vor dem Spielen zu üben. Vereinbaren Sie keine Zeitpunkte, die vor einer heiß ersehnten Tätigkeit liegen. Dies kann schnell frustrierend wirken. Sollten Sie sich in irgendeiner Form unsicher fühlen, nehmen Sie Kontakt zu Ihrer Lehrperson auf. Diese wird Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Beschäftigt sich Ihr Kind ohnehin viel mit dem Instrument, gehen Sie davon aus, dass ein starkes inneres Bedürfnis zum Musizieren existiert. In diesem Fall besteht die beste Unterstützung darin, sich Zeit zu nehmen und dem Kind beim Musizieren zuzuhören oder es einfach in Ruhe zu lassen. Geben Sie Ihrem Kind in jedem Fall das Gefühl, etwas richtig zu machen. Fordern Sie angemessen und fördern Sie mit ganzem Herzen.
Was tun, wenn Kinder nicht üben?
In vielen Fällen vergessen Kinder das Üben schlichtweg. Bitte erinnern Sie Ihr Kind daran, sich an Absprachen zu halten. Vermeiden Sie es, Ihr Kind zum Üben zu zwingen.
Allerdings sollte ein Zustand des Nicht-Übens über einen längeren Zeitraum nicht toleriert werden. In diesem Fall müssen Sie den Kontakt zum Musiklehrer suchen. Ein gemeinsames und ehrliches Gespräch führt in den meisten Fällen zu einem Ergebnis, mit dem Kinder, Eltern und Lehrer zufrieden sind.
Hauskonzerte
Veranstalten Sie in Ihrem Haushalt kleine Hauskonzerte? Wenn nicht, sollten Sie damit anfangen. Auftritte steigern die Motivation. Die Größe des Raumes und die Anzahl der Zuhörer sind Nebensache. Vielleicht freuen sich Opa, Oma und Tante über den Besuch zu einem Gratis-Konzert. Bei der Auswahl des Repertoires sollten Sie immer eines der Lieblingsstücke ihres Kindes einbeziehen. Auch wenn es zum hundertsten Mal „Drei Chinesen mit dem Kontrabass“ ist.